Update Dezember 2023:
Unser Pilotprojekt mit seinem anspruchsvollen Energiekonzept entspricht genau der klimaneutralen Entwicklung, die notwendig ist, um die hoch gesteckten Ziele des Pariser Abkommens zu erreichen. Das Projekt ist aufgrund seines innovativen Charakters und seiner Komplexität abhängig von den Förderprogrammen, die derzeit aufgrund der politischen Situation in Frage gestellt werden. Alle Beteiligten hoffen, dass sich unsere Regierung an die selbst gesetzten Klimaziele hält und die Förderprogramme, die für das Umsetzen unseres Pilotprojektes notwendig sind, nicht streicht.
Wir freuen uns, bekannt zu geben, dass unser Architekturbüro beim beschränkten Realisierungswettbewerb der Potsdamer Wohnungsgenossenschaft 1956 eG den 1. Platz belegt hat! Das 7-geschossige Wohngebäude mit 124 Wohnungen aus dem Jahr 1971 soll im bewohnten Zustand energetisch saniert und instandgesetzt werden.
Im Zuge dieser Maßnahmen lag die Hauptaufgabe des Wettbewerbs darin, das Gebäude durch Aufstockung, Erweiterung oder beides zu vergrößern.
Links ist das Bestandsgebäude in Potsdam zu sehen, während das rechte Bild unseren Entwurf zeigt
Ein weiteres wichtiges Anliegen der PWG war es, innovative Lösungen für die Schaffung eines CO2-neutralen Gebäudes zu finden, bei denen auch die graue Energie der Konstruktionen und deren Rückbau- und Recyclingfreundlichkeit berücksichtigt wird. Es sollen die Lebenszykluskosten sowie Fördermöglichkeiten erfasst werden und eine grobe Abschätzung des Treibhauspotenzials erfolgen.
Im Ergebnis des Entwurfs soll ein Prototyp entstehen, um den gesamten Gebäudebestand der Genossenschaft bis zum Jahr 2045 treibhausneutral umzubauen.
Wir haben besonderen Wert auf Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit gelegt und ein Konzept entwickelt, der das Gebäude mit einer "zweiten Haut" umgibt. Diese zweite Haut besteht aus nachhaltigen Materialien und besitzt multifunktionale Eigenschaften, die sich positiv auf die Energiegewinnung, Lebensqualität und Wahrnehmung des Gebäudes auswirken. Innerhalb dieser neuen Haut entstehen neue Studio-Apartments, die vor den bestehenden Treppenhäusern platziert sind. Zudem werden bestehende Wohnungen zu barrierefrei nutzbaren Wohnungen erweitert.
Die modulare Bauweise mit vorgefertigten Elementen ermöglicht eine serielle Sanierung des Bestandshauses in einer kurzen Bauzeit und im bewohnten Zustand.
Das geplante Energiekonzept sieht den Einsatz von Solarpaneelen in der Fassade und auf dem neuen Energie- und Erlebnisdach vor. Zudem werden Wärmepumpen und Geothermieanlagen in Kombination mit verschiedenen Energiespeichersystemen verwendet. Diese Maßnahmen machen das Gebäude nahezu energieautark und tragen zu einem stark verringertem Treibhauspotenzial bei.
Die Grundintention unseres Entwurfs liegt darin, in möglichst kurzer Bauzeit ein durch serielles Sanieren vorbildwirkendes Gebäude zu erschaffen, das den energetisch hochgesteckten Zielen der "Initiative Wohnen.2050" für eine klimaneutrale Zukunft entspricht. Zudem soll mit unserem Entwurf ein wertstabiles und baukulturell anspruchsvolles Gebäude erschaffen werden, das eine sichere, sozial verantwortbare und deutlich verbesserte Wohnversorgung mit hoher Funktionalität bei angemessenem Komfort im Sinne des genossenschaftlichen Leitgedankens ermöglicht.
Aussicht aus dem Innenraum
Wir danken allen beteiligten Planern und Fachplanern für ihre Unterstützung und freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit mit der Potsdamer Wohnungsgenossenschaft 1956 eG!